Wie Ayahuasca mir mein persönliches Mudra gegeben hat
Manchmal siehst du in Ayahuasca-Zeremonien Sachen, Menschen oder Situationen, die du schon kurze Zeit wieder vergessen hast. Sie haben keinen Sinn gemacht oder waren scheinbar nicht wichtig.
Und dann gibt es die Dinge, die bleiben.
Weil sie dir die Augen öffnen, eine tiefe Veränderung in dir bewirken oder du dich einfach an etwas aus der Vergangenheit erinnerst.
Oder es sind Werkzeuge, die Ayahuasca dir mit auf den Weg gibt.
So war es in einer Zeremonie in Peru im Februar 2020, als mir Ayahuasca mein persönliches Mudra gezeigt hat, mit dem ich mich heilen kann.
Heilung: Von Reiki zum Mudra
Avalon, eine der Mitarbeiterinnen bei El Camino Sagrado, erzählt uns beim Tee trinken von einer Frau, die sich während einer Ayahuasca-Zeremonie mit Reiki behandelt.
„Oh, interessant!“ denke ich. „Ich hab auch eine Reiki-Einweihung. Vielleicht kann ich das auch machen.“
Wenn du noch keine Erfahrungen mit Ayahuasca gemacht hast, stell dich darauf ein, dass sich solche Pläne nicht immer so einfach durchsetzen lassen. Denn oft passieren ganz andere Dinge in deinem Kopf…
Aber irgendwie ist dieser Gedanke in meinem Unterbewusstsein angekommen und er war später in der Zeremonie für mich greifbar.
Der Gedanke kam mir, als ich zwar noch lange nicht nüchtern war, aber schon wieder etwas klarer denken konnte.
„Ich möchte universelle Lebensenergie durch mich fließen lassen“, ging mir durch den Kopf.
„Ich mache eine Runde Reiki!“
Bähm, da war die Erinnerung!
Also fing ich an. Reiki am Kopf, Nacken, Kehle, Herz und runter zum Solar Plexus.
Am Solar Plexus war Schluss.
Dort fühlte es sich auf einmal ganz anders an. Mehr Energie. Eine andere Energie.
Und irgendwie war mir klar, dass ich meine Hände nicht flach auf meinen Solar Plexus legen soll, sondern in einer bestimmten Position:
- Daumen und Zeigefinger aneinander pressen
- Die restlichen Finger zur Handfläche beugen.
- Der Solar Plexus befindet sich dabei mittig in dem Feld, das Daumen und Zeigefinger bilden.
Das war`s.
In dieser Position habe ich noch lange während dieser Position auf der Matratze gelegen und das Gefühl genossen.
Es war mir einfach klar, dass ich mich damit heile.
San-Pedro-Zeremonie als Abschluss
Die letzte Zeremonie in diesem Retreat fand nicht nachts mit Ayahuasca, sondern tagsüber mit dem Kaktus San Pedro statt. Die Kombi Ayahuasca-San-Pedro findest du in vielen Retreats, da sich die beiden Meisterpflanzen sehr gut ergänzen sollen.
Während die meisten der anderen Teilnehmer eine recht angenehme Zeit zu haben schienen, ging es mir immer schlechter.
Mir war mega übel und irgendwie schwindelig. Ich habe mich hundsmiserabel gefühlt, richtig krank. Wie ein kleines Kind, das zur Mama auf den Schoß will.
Aber die Schamanin hat mir liebevoll und klar verklickert, dass keine Mama in der Nähe ist, zu der ich wehleidig auf den Schoß klettern kann.
- Nein, ich darf mich jetzt um mich selbst kümmern.
- Ich darf mir Gutes tun.
- Ich darf darauf Vertrauen, dass es mir bald wieder besser geht.
Das war meine Aufgabe, meine Lektion in dieser Zeremonie mit San Pedro.
Ich darf schauen, was mir gut tut und mir genau das holen. Ich darf mich jetzt um mich kümmern, ganz liebevoll.
Also habe ich mir eine Isomatte geholt, eine dicke Decke sowie eine Flasche Wasser und habe mich abseits der anderen Teilnehmer unter meine Decke verkrümelt.
Auf einmal viel es mir wieder ein: Mein Heilungs-Mudra!
Ich habe mich auf den Rücken gelegt und mit den Händen die neue Position eingenommen, die ich erst am Tag vorher gelernt hatte.
Und es hat gewirkt!
Jedes Mal habe ich die Energie durch den Solar Plexus fließen lassen und es ging mir ein Stückchen besser. So habe ich die nächsten Stunden verbracht.
- Mich mit meinem Mudra behandelt
- gedöst
- mich über die zurückkehrende Übelkeit geärgert
- mich mit meinem Mudra behandelt
- gedöst
- über zurückkehrende Übelkeit geärgert
- usw usw
Irgendwann hat die Wirkung des Kaktus so weit nachgelassen, dass ich mich wieder zu den anderen Teilnehmern gesellen konnte.
Was war ich froh!
Mein Mudra bleibt bei mir
Natürlich könntest du sagen, dass die Wirkung von Ayahuasca und San Pedro auf jeden Fall nachgelassen hätte und es mein Mudra nicht gebraucht hätte.
Na klar.
Aber das Gefühl und das Wissen, das ich beim Hand auflegen hatte, war einfach stärker.
Darum habe ich auch noch Monate später zuhause immer wieder mein Mudra benutzt, wenn es mir schlecht ging. Egal ob körperlich oder seelisch.
Übrigens, dass es sich um ein Mudra handelt, war mir lange nicht bewusst.
In den Zeremonien war es einfach eine Handstellung und ein Geschenk für mich.
Die Erkenntnis: Es ist das Yoni-Mudra
Ein paar Monate später habe ich dann bei einer Frau, die Yoga gemacht hat, eine ähnliche Handposition gesehen und da fiel es mir wie Schuppen von den Augen: Ein Mudra!
Wie verrückt habe ich sofort Mudras gegoogelt, denn ich kannte mich überhaupt nicht mit Mudras aus und habe schnell meine Handstellung gefunden:
Dass es ausgerechnet dieses Mudra ist, finde ich total interessant, wenn ich die Wirkung vom Yoni-Mudra betrachte:
Yoni bedeutete Quelle oder Gebärmutter, sie steht für die weibliche Energie. Die Handstellung erweckt die ursprüngliche Energie größter Geborgenheit. Sie hilft dir, dass du dich ganz zu dir zurückziehen kannst und dich dort geborgen fühlst.
Du fühlst dich eins mit der Quelle des Universums.
Dieses Mudra passt wie die Faust aufs Auge zu dem Thema, schließlich war das ein Grund, weswegen ich nach Peru zu diesem Ayahusca-Retreat geflogen bin.
Ayahuasca hat mir gezeigt, dass ich alles in mir habe, um mich selbst zu heilen.
So schön.
Danke Ayahuasca
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